In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
„Entfernungen, die die verschiedenen Völker und die verschiedenen Teile unseres Erdballs trennen, verringern sich durch die Errungenschaften moderner Erfindungen, und wir können sie mit unglaublicher Leichtigkeit überwinden. Gedanken werden mit der Schnelligkeit des Lichtes, ja sogar mit seiner Hilfe übermittelt. (...) Alles neueroberte Wissen wird augenblicklich zum geistigen Besitz der Allgemeinheit. Erzeugnisse aus allen Teilen unserer Erde stehen uns zur Verfügung, und wir brauchen nur die zu wählen, die für uns am besten und billigsten sind.“
So schwärmte Prince Albert am 1. Mai 1851 bei der Eröffnung der ersten Weltausstellung in London, die nicht nur wirtschaftsgeschichtlich eine Zäsur markiert. Diese Weltausstellung (und die folgenden) sind Demonstrationen eines globalen Handels, einer Weltordnung im Zeichen des Kolonialismus und Imperialismus. Zumal nach der erzwungenen Öffnung des japanischen Marktes 1853 für die USA und die europäischen Staaten, gibt es kaum noch „weiße Flecken“ auf dem Globus. Die wirtschaftliche Vormachtstellung Europas und der USA sind unumstritten, aber im Design werden Bruchstellen deutlich und man erhofft sich Impulse aus nicht-europäischen Ländern. So veröffentlicht Owen Jones – maßgeblich als „Superintendent of the Works of the Exhibition“ an der Weltausstellung beteiligt – 1856 „The Grammar of Ornament“, in welchem er „allgemeine Prinzipien zur Anordnung der Form und der Farbe in der Architektur und den dekorativen Künsten“ formuliert und auf ein Repertoire weltweit gesammelter dekorativer Elemente verweist.
Innovationsschübe im Bereich des Designs und den produktionstechnischen Entwicklungen kommen aus den USA, im Bereich Mode und Kunst jedoch vorrangig aus dem Nahen und Fernen Osten.
Das „nützlichen Künste” befreien sich von historisierenden Formen und avancieren zum Design.
In diesem Semester soll die frühe Geschichte des Designs (bis 1918) aus veränderter Perspektive betrachtet werden – wesentliche Stationen von Arts&Crafts bis zur Gründung des Deutschen Werkbundes bleiben relevant, neue Aspekte werden ergänzt.
Kommunikationsdesign BA
Modul 3 Designgeschichte 1
Industriedesign BA
Modul 3 Designgeschichte 1
Sommersemester 2025
Dienstag, 11:00 – 13:00
15.04.2025
2 SWS, 2 credits
L 00.16 Hörsaal