Das Seminar „How to be political“ geht in die zweite Runde und setzt sich weiterführend mit der Rolle von Kunst in politischen Diskursen auseinander. In einer Zeit, in der politische Lügen und Verzerrungen immer offensichtlicher werden, stellt sich die Frage: Kann Kunst überhaupt noch „unpolitisch“ sein? Ist sie per se Werkzeug des Widerstands, das politische „Wahrheiten„ hinterfragt und Spannungen sichtbar macht?

Zentral ist die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen politischen Landschaft, in der „Wahrheit“ zunehmend zu einem umkämpften Begriff wird. Populistische und postfaktische Diskurse dominieren die politische Rhetorik. Ist die Wahrheit nicht längst zu einer Frage des Glaubens verkommen? Diese Mechanismen können mit unterschiedlichen Mitteln beleuchtet und die Verhältnisse von Wahrheit, Glaube und politischer Macht kritisch hinterfragt werden.

Die Ausstellung, mit der das Seminar zum Abschluss gebracht wird, findet im Kunstraum Bethanien in Berlin statt – einem Ort mit einer bewegten Geschichte des politischen Aktivismus. Besonders spannend ist das Studio1, eine ehemalige Kapelle, die als Raum für die künstlerische Auseinandersetzung genutzt werden soll. Die Studierenden sind eingeladen, eine gemeinsame (performative oder installative) Arbeit zu entwickeln, die politische Realitäten der Gegenwart beleuchtet und den gesellschaftlichen Diskurs humorvoll herausfordert. Zugleich bietet der Raum auch genügend Platz für individuelle künstlerische Positionen. Ziel ist es, eine künstlerische „Demonstration“ zu schaffen, die den Ausstellungsraum als Bühne für politische und gesellschaftliche Reflexion nutzt.

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Es sind keine neuen Teilnehmer*innen zugelassen. Der Kurs besteht aus den Kursteilnehmer*innen aus dem Wintersemester.