Bilder unseres Denkens – Bilder unserer Natur

Das Wissenschaftsbild zwischen mittelalterlichen Bestiarium und digitalen Aufnahmen menschlicher Gehirnfunktionen

Das Wissenschaftsbild ist ein vielfältiger Begriff. Es meint einerseits den Bildgebrauch im Rahmen wissenschaftlicher Forschung gewissermaßen als ein Erkenntnisinstrument zur Vermehrung unseres Wissens insbesondere in den Natural Sciences. Zugleich ist es ein Instrument der Kommunikation und Vermittlung gleichermaßen innerhalb der Scientific Community als auch zwischen dieser und der Breite der Gesellschaft. Der Expansion dieses Wissens steht die zunehmende Schwierigkeit der Vermittlung nicht nur der ungeheuren Masse der sich immer rascher akkumulierenden Information gegenüber, sondern vor allem deren zunehmende Komplexität, Abstraktheit und Unanschaulichkeit. Dieses Problem führt spätestens seit Alexander von Humboldts ‚Ansichten der Natur‘ zum problematischen Bruch zwischen der Vorstellungswelt des breiten Publikums und des Wissens der Spezialisten. Welchen Beitrag kann das Wissenschaftsdesign zur Aufhebung dieser Kluft beitragen und eine neue breite Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft (wieder) ermöglichen?

Das Seminar untersucht die beschriebene Problematik anhand eines exemplarischen Durchgangs durch die Geschichte des Wissenschaftsbildes