»Design und Mode «

Geplante Obsoleszenz – ein Begriff, der Alfred P. Sloan, Chef von General Motors, zugeordnet wird und heute allen Nachhaltigkeits-Phrasen zum Trotz noch immer das Design-Schaffen prägt: Jedes Jahr ein neues Handy, neues Bike, neue Sneaker, neues Board, neues Auto ... neu, damit die vorausgegangenen Produkte „alt aussehen“.

Sloan konstatierte „Es ist keine Übertreibung, dass die Gebote der Pariser Modeschöpfer ein wichtiger Faktor für die Kraftfahrzeugindustrie geworden sind. Und wehe dem Unternehmen, das sie missachtet.“ (zit. nach Frank Monaghan (Edit.) Official Guide Book New York Worlds Fair 1939)

Sloan übernahm von der Mode das Prinzip schneller Modellwechsel und hat 1927 mit der Gründung der ersten Designabteilung innerhalb eines Konzerns, der „Art and Color Section“ die Unternehmenspolitik von GM revolutioniert. GM konnte die bis dahin dominierende Marke Ford übertrumpfen und die geplante Obsoleszenz wurde zum Grundprinzip kapitalistischer Wirtschaft.

Es gehört zu den Eigentümlichkeiten des Designs, das jede*r um die Rolle der Mode weiß, ihren Einfluss aber geflissentlich leugnet, bzw. dem Design eine Ernsthaftigkeit zuordnet, die der Mode fremd ist. In diesem Seminar soll daher das Verhältnis von Moden und Design untersucht werden. Schwerpunkt ist dabei die Zeit von 1918 bis zum 2. Weltkrieg.

Vorrangig für ID und KoDe, bei freien Plätzen offen für andere Studiengänge.

Informationen zur Anmeldung / Workspace folgt.