In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Konsum, unbenommen zu welchen negativen Exzessen er auch immer führen kann, ist keinesfalls das Andere zu einem irgendwie authentischen Leben selbstgenügsamer Bedürfnisbefriedigung, sondern zentrales Mittel mit dem sich das moderne Individuum in weitgehend säkularisierten Funktionsgesellschaften etablieren kann. Insofern ist er nicht ein aktuelles Phänomen einer vielfach konstatierten Konsumgesellschaft unserer Tage, sondern Teil eines mehrere hundert Jahre andauernden Prozesses der Entwicklung moderner Gesellschaften. Damit ist er aber Bestandteil desselben zivilisatorischen Prozesses, der auch Kunst und Design überhaupt erst ermöglichte. Insbesondere Letzteres ist von seiner Entstehung zusammen mit Kunst und moderner Marktökonomie am Beginn der Renaissance und seiner Ausformung mit der Industrialisierung nicht vom Bedürfnis und der Möglichkeit des Konsums zu trennen. Wenn wir heute angesichts der katastrophalen Auswirkungen des Konsums auf unsere natürlichen Lebensgrundlagen also zu recht Konsumkritik üben und üben müssen, dann folgert daraus auch notwendig eine Kritik des Designs. Design ohne Konsum ist schlecht vorstellbar. Worin lägen also Möglichkeiten desselben die Ausrichtung jenes nun problematisch werdenden Konsums zu verändern, dessen Erfolg es mit die Wege geebnet hat? Und kann die Kunst hierbei helfen?
Sonstige
Sommersemester 2023
Dienstag, 18:00 – 19:30
Kesselhaus