Das Feld der Kunst zwischen Auflösung ihrer utopischen Versprechen, Globalisierung, digitaler Verfügbarkeit über die Bilder, den Eigenlogiken des Marktes und der Redundanz des ewig gleichen Neuen ist wenigstens unübersichtlich geworden, wenn nicht für Orientierung- Suchende hoffnungslos. Doch gibt man den Anspruch einer ‚großen Erzählung' auf, zeigt sich, dass es sich sehr wohl um ein strukturiertes Feld handelt, das weiterhin eine zentrale Funktion in unserer Gesellschaft innehat und mehr ist als bloßes Marktsegment.

Juliane Rebentisch, Professorin an der HfG Offenbach, hat in ihrem Buch zu den Theorien der Gegenwartskunst einen herausragenden Überblick erarbeitet, der einerseits in der Vielfalt nachvollziehbare Leitlinien aufzeigt, anderseits in der Verpflichtung auf das Ästhetische, im Sinne der sinnlichen Erscheinung das Eigenrecht der Kunst fundiert.

Das Lektüreseminar erörtert anhand des kleinen Bändchens die wichtigsten Positionen der Gegenwartskunst und versteht sich als selbstkritische Analyse hinsichtlich der Frage ob wir denn eigentlich ‚on the state of the art' sind.